Der Euro soll die Kuna ersetzen: Kroatien will im kommenden Jahr mit dem Testlauf starten, ein Beitritt zur Währungsgemeinschaft soll allerdings nicht vor 2023 erfolgen
Kroatien will in Kürze eine wichtige Weiche für eine künftige Euro-Mitgliedschaft stellen. Finanzminister Zdravko Maric kündigte am Mittwoch an, die Teilnahme am europäischen Wechselkursmechanismus (ERM 2) zu beantragen. Dies soll bis zum Wochenende geschehen. Kroatien will ab 2020 am ERM 2 teilnehmen. Die Mitgliedschaft ist eine Vorstufe für die spätere Einführung des Euro.
Ein Land muss mindestens zwei Jahre am ERM 2 teilgenommen haben. So soll sichergestellt werden, dass dessen Währung nicht zu stark schwankt. Sollten die Europäische Zentralbank (EZB) und die Euro-Staaten zustimmen, könnte das Balkanland frühestens 2023 der Währungsgemeinschaft beitreten.
In einer Umfrage der kroatischen Zentralbank hatten sich heuer 52 Prozent der Teilnehmer für den Euro ausgesprochen. 40 Prozent waren dagegen. Kroatiens Währungshüter lassen die Landeswährung Kuna derzeit in einer engen Spanne von 7,4 bis 7,7 Kuna zum Euro schwanken. Zuletzt stand die Landeswährung unter Aufwertungsdruck, worauf die Notenbank mit Devisenmarkt-Interventionen reagierte.
(kleinezeitung.at/3.7.2019)